Raue Oberfläche
Eine raue Oberfläche ist oft ein charakteristisches Merkmal von Teilen, die durch selektives Lasersintern (SLS) oder unbehandeltes selektives Laserschmelzen (SLM) hergestellt werden. Beide additiven Fertigungsverfahren basieren auf der Schichtung von Pulvermaterialien, um Objekte zu formen, und die physikalischen Eigenschaften dieser Verfahren führen häufig zu einer gröberen Oberflächenbeschaffenheit im Vergleich zu anderen Fertigungsmethoden.
Im SLS-Prozess bleiben nach dem Lasersintern unverfestigte Pulverkörner an den Außenseiten des fertigen Bauteils haften, was eine raue Textur erzeugt. Diese raue Oberfläche kann zu funktionalen Vorteilen führen, wie etwa eine bessere Haftung in mechanischen oder strukturellen Anwendungen. Jedoch kann sie in ästhetischen oder strömungstechnischen Anwendungen hinderlich sein, wodurch oft eine nachträgliche Bearbeitung erforderlich wird, um eine glattere Oberfläche zu erzielen.
Bei SLM, das Metallpulver verwendet, sind ähnliche Probleme durch die Schichtweise Konstruktion und die Rückstände nach dem Laserprozess zu beobachten. Unbehandelte SLM-Teile zeigen oft eine Textur mit kleinen Unebenheiten und Graten, die durch den Herstellungsprozess entstehen. Vorrichtungen wie Schleifen, Elektropolieren oder mechanische Verarbeitung sind gewöhnlich notwendig, um die gewünschte Oberflächengüte für Anwendungen zu erreichen, bei denen Glätte und Präzision von Bedeutung sind.
In beiden Fällen ist das Verständnis der Oberflächenbeschaffenheit wesentlich, um die richtigen Nachbearbeitungstechniken auszuwählen und die Funktionalität und Ästhetik der Endprodukte sicherzustellen. Eine sorgfältige Planung des gesamten Herstellungsprozesses inklusive Nachbearbeitung ermöglicht die Erfüllung spezifischer Anforderungen in unterschiedlichen Anwendungsbereichen.