Aluminium im 3D-Druck: Leichtmetall mit Potenzial
Aluminium zählt zu den vielseitigsten Werkstoffen in der modernen Fertigung. Als Leichtmetall mit hervorragenden mechanischen und physikalischen Eigenschaften ist es besonders für den Leichtbau prädestiniert. Auch im Bereich der additiven Fertigung gewinnt Aluminium zunehmend an Bedeutung.
Ein moderner Werkstoff mit vielseitigen Eigenschaften
Aluminium ist ein chemisches Element mit dem Symbol Al und zählt zu den am häufigsten vorkommenden Metallen in der Erdkruste. Es gehört zur Gruppe der Leichtmetalle und zeichnet sich durch sein geringes Gewicht, seine gute Verarbeitbarkeit und seine vielseitigen Einsatzmöglichkeiten aus. Seit seiner industriellen Nutzung im 19. Jahrhundert hat sich Aluminium zu einem unverzichtbaren Werkstoff in zahlreichen Branchen entwickelt.
Aluminium besitzt eine Reihe von physikalischen und chemischen Eigenschaften, die es besonders attraktiv für technische Anwendungen machen. Es ist leicht, korrosionsbeständig und verfügt über eine hohe elektrische und thermische Leitfähigkeit. Zudem lässt sich Aluminium gut formen, schweißen und recyceln, was es zu einem nachhaltigen Werkstoff macht.
Je nach Legierungszusammensetzung können Aluminiumwerkstoffe unterschiedliche mechanische Eigenschaften aufweisen. Manche Legierungen lassen sich durch Wärmebehandlung zusätzlich härten, andere sind besonders gut für spanende oder umformende Verfahren geeignet.
Aluminium in der additiven Fertigung
Aluminium lässt sich sehr gut additiv verarbeiten, insbesondere durch Verfahren wie:
- Selektives Laserschmelzen (SLM)
Vorteile von Aluminium im SLM-Verfahren
- Gewichtsreduktion durch optimiertes Design
- Funktionsintegration in einem einzigen Bauteil
- Schnelle Prototypenentwicklung und kleine Serienfertigung
Materialkennwerte von Aluminium AlSi10Mg
Zugfestigkeit
410 ± 20 MPa (wie gebaut);
340 ± 20 MPa (wärmebehandelt)
Bruchdehnung
6 ± 2% (wie gebaut);
7 ± 2% (wärmebehandelt)
Dichte
2,67 g/cm³
Härte
120 HBW
Wärmeleitfähigkeit
103 ± 5 W/(m*K)
Anwendungsgebiete
Prototypenbau
Aluminium ist ein bevorzugter Werkstoff im modernen Prototypenbau. Seine Kombination aus geringem Gewicht, hoher Festigkeit und guter Bearbeitbarkeit macht es ideal für die Entwicklung und Erprobung neuer Produkte.
Serienbau
Neben klassischen Fertigungsmethoden wie Druckguss oder Strangpressen gewinnt auch die additive Fertigung zunehmend an Bedeutung für die Serienproduktion. Durch den 3D-Druck lassen sich Aluminiumbauteile mit komplexen Geometrien und integrierten Funktionen herstellen – ideal für kleine bis mittlere Serien, bei denen Flexibilität und Designfreiheit gefragt sind.
Leichtbaukonstruktionen
Aluminium zählt zu den bevorzugten Werkstoffen im 3D-Druck, wenn es um Leichtbauanwendungen geht. Das geringe spezifische Gewicht des Metalls ermöglicht die Herstellung von Bauteilen, die trotz ihrer Leichtigkeit eine hohe strukturelle Festigkeit aufweisen. Diese Kombination ist besonders in Branchen wie der Luft- und Raumfahrt, der Automobilindustrie oder der Medizintechnik von zentraler Bedeutung.
Aluminium kombiniert mit PA12 – Alumide
Alumide ist ein metallgefülltes Kunststoffmaterial, das aus PA12 und feinem Aluminiumpulver besteht. Es wird im Selektiven Lasersinterverfahren (SLS) verarbeitet und bietet eine einzigartige Kombination aus mechanischer Stabilität, thermischer Belastbarkeit und metallischer Optik.
Alumide ermöglicht die Fertigung komplexer Geometrien ohne Stützstrukturen. Die Bauteile sind langlebig, abriebfest und detailgenau. Dank der Pulverbetttechnologie lassen sich auch Kleinserien wirtschaftlich produzieren – mit hoher Maßhaltigkeit und Endnutzerqualität.
Eigenschaften:
- Hohe Steifigkeit und Formstabilität: Ideal für mechanisch beanspruchte Bauteile.
- Erhöhte Wärmeleitfähigkeit: Durch den Aluminiumanteil wird Wärme effizienter abgeführt.
- Temperaturbeständigkeit bis ca. 175 °C: Geeignet für thermisch belastete Anwendungen.
- Metallische Optik: Graumetallic Oberfläche mit Designcharakter.
- Gute Nachbearbeitbarkeit: Schleifen, Polieren und Färben sind problemlos möglich.
- Leicht poröse, matte Oberfläche: Funktional und optisch ansprechend.
Sie haben eine Idee oder ein konkretes Projekt? Sprechen Sie mit uns! Wir beraten Sie gerne.
Können Aluminiumteile aus dem 3D-Druck nachbearbeitet werden?
Ja, die Aluminiumteile lassen sich sehr gut mechanisch nachbearbeiten – etwa durch Fräsen, Bohren oder Schleifen. Auch Oberflächenbehandlungen wie Eloxieren oder Polieren sind möglich.
Können individuelle Designs oder Sonderformen realisiert werden?
Ja, absolut. Bei PROTIQ setzen wir auf Designfreiheit. Sie können Ihre CAD-Daten direkt hochladen und individuelle Lösungen konfigurieren – ganz nach Ihren Anforderungen.
Wie funktioniert die Bestellung über den PROTIQ Marketplace?
Ganz einfach: Sie laden Ihre CAD-Datei hoch, wählen Material und Verfahren, und erhalten direkt ein Angebot. Nach Freigabe starten wir mit der Fertigung – transparent, schnell und zuverlässig.
Welche CAD-Datenformate werden akzeptiert?
Wir unterstützen gängige Formate wie STEP, STL und weitere. Details finden Sie direkt auf dem PROTIQ Marketplace oder erhalten sie auf Anfrage.
Gibt es Mindest- oder Maximalgrößen für die Bauteile?
Ja, je nach Verfahren und Material gibt es technische Grenzen. Diese sind auf unserer Website dokumentiert – oder Sie erhalten eine individuelle Einschätzung nach Upload Ihrer Datei.
Sind Aluminiumbauteile für die Serienfertigung geeignet?
Ja. Aluminium eignet sich hervorragend für die Serienproduktion – sowohl im klassischen Druckguss als auch im additiven Verfahren. Besonders bei mittleren Stückzahlen bietet der 3D-Druck wirtschaftliche Vorteile durch reduzierte Werkzeugkosten und flexible Designs.


Deutsch
English


